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Wunderwelt am Rhein: Die Kulturlandschaft Kaiserstuhl |
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Der Kaiserstuhl am östlichen Rheinufer ist eingebunden in die Badische
Weinstraße, die sich entlang des Rheins von Lörrach bis nach Baden-Baden erstreckt.
Als vulkanisch entstandener Gebirgsstock bietet der Kaiserstuhl ideale
klimatische und geologische Verhältnisse für Weinreben. Der Kaiserstuhl ist das
wärmste und sonnenreichste Gebiet nicht nur in Baden, sondern in ganz Deutschland.
Zu Recht nennt man ihn auch 'die deutsche Toskana'. Dieses besondere Klima ist
der Insellage im Oberrheintal und dem Regenschatteneffekt der Vogesen zu verdanken.
Der gesamte Kaiserstuhl ist vom Löß geprägt, einem sehr feinkörnigen Staub aus Quarz
und anderen Mineralen. Löß ist die hochdeutsche Schreibweise für das
schweizerisch-elsässisch-schwäbische Wort 'lösch', was soviel wie 'locker' bedeutet.
Ungeheure Stürme wehten den Löß in der Eiszeit aus den Schotterbetten der Flüsse und
zum Teil aus den Gletschervorfeldern bis an die Hänge des Kaiserstuhls. Heute ist
der Kaiserstuhl stellenweise von bis zu 30 Meter mächtigen Lößablagerungen bedeckt.
Böden, die sich im Löß entwickelten, sind ausgesprochen fruchtbar, was auch der Grund
für den erfolgreichen Weinanbau und die vielfältige Pflanzenwelt ist.
Die fruchtbaren Böden bieten nicht nur den weltbekannten Burgundersorten
Spätburgunder, Grauburgunder (Ruländer) und Weißburgunder hervorragende
Bedingung- en. Zahlreiche
seltene Pflanzen verwandeln die Täler im Frühjahr und Sommer in ein
Blütenmeer. 33 verschiedene Orchideenarten wurden bisher entdeckt,
Küchenschelle und viele andere seltene Pflanzen und Tiere wie z.B. die
Gottesanbeterin, die Smaragdeidechse oder der Bienen- fresser machen den Kaiserstuhl
zu einem Kleinod.
Kelten, Römer und Alemannen haben in historischer Zeit diese Gegend bewohnt,
geprägt und kultiviert. Der Weinbau wurde von den Römern an den Kaiserstuhl gebracht und
hat heute eine Spitzenstellung in Deutschland erreicht.
Sasbacher
Sasbach a.K.
Kaiserstuhl
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