Liebe Weinfreunde,
in den Sasbacher Weinbergen findet man sie noch zahlreich am Anfang einer Zeile. Neben dem anmutigen Anblick hatten die prächtigen Rosen-Gewächse im Weinberg jedoch noch einen nützlichen Zweck.
Früher wurden Rosen noch bewusst im Weinberg angepflanzt, da die Rose ähnliche Vegetationsbedingungen wie der Rebstock benötigt. Im Vergleich zur Rebe ist die Rose jedoch empfindlicher gegenüber Krankheiten wie Mehltau und zeigt so die Symptome schneller als die Rebe. Mehltau ist ein Pilzbefall, welcher sich zuerst auf den Blättern der Rebe zeigt und die Rebblätter vertrocknen lässt. Deshalb wird die Rose im Weinbau auch als Indikatorpflanze bezeichnet, da die Winzer so noch rechtzeitig reagieren können, falls ein Schädlingsbefall oder eine Krankheit vorliegt.
Durch die modernen Schädlings- und Krankheitsbekämpfungsmaßnahmen ist die Rose als Indikatorpflanze aber zunehmend in Vergessenheit geraten. Dennoch sind Rosen im Weinberg nach wie vor nicht nur eine Verschönerung, sondern haben trotzdem noch nützliche Eigenschaften. So dienen die Rosenhecken vielen Nützlingen unter anderem als Unterschlupf und Nahrungsquelle.